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Schizoanalytische Kartographien |
Félix Guattari |
Merve, Leipzig |
500 |
3/2022 |
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Propaganda |
Jacques Ellul |
Westend, Frankfurt/M. |
350 |
9/2021 |
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Die Herrschaft der extremen Mitte |
Alain Deneault |
Westend, Frankfurt/M. |
250 |
9/2021 |
Der Westend-Verlag über das Buch:
Ist das Mittelmass der Tod?
Der kanadische Philosoph Alain Deneault stellt sich der wohl bedrohlichsten aller Bedrohungen: der Mittelmäßigkeit. Die Mittelmäßigkeit schmückt sich selber zwar mit Bildern der Macht, hat aber nicht mehr zu bieten als Konformismus, das Bedienen von Software oder die Einhaltung von Grundsatzwerten. Wir leben in einer Welt, in der eine mediokre Ordnung zum Modell für die gesamte Gesellschaft erhoben wurde und in der Denkfaulheit belohnt wird. Dabei wird nicht etwa Spitzenleistungen und Elitenbildung das Wort gesprochen. Vielmehr geht es in dieser scharfen Analyse um die Ermutigung zum Gebrauch des eigenen Verstandes.
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Die Erfindung von Wahrheit und Wirklichkeit |
Paul Jorion |
Turia + Kant, Wien |
400 |
3/2021 |
Turia + Kant über das Buch:
Dieser ambitionierte Essay versteht sich als ein Beitrag zur Anthropologie des Wissens. Darin vollzieht Paul Jorion eine Verschiebung unserer Denkgewohnheiten, indem er aufzeigt, wie die längst nicht selbstverständlichen Begriffe »Wahrheit« und »Wirklichkeit« zu ganz bestimmten Zeitpunkten in der Geschichte westlicher Kultur aufgetaucht sind. Unter Berufung auf eine Mannigfaltigkeit der Denkformen werden abendländische Philosophie und Mathematik einer anthropologisch orientierten Kritik unterzogen. (...) Mehr auf der Verlagsseite...
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Das Leben heilen. Die Passion Antonin Artauds |
Jacob Rogozinski |
Turia + Kant, Wien |
275 |
2019 |
Turia + Kant über das Buch:
Warum ein Buch über Antonin Artaud schreiben? – Weil es unmöglich ist, sich dem Ruf, der aus seinen Texten widerhallt, zu entziehen. Viele wirkmächtige Deutungen haben dieser Stimme bereits geantwortet, doch sie stehen, auch heute noch, in Gefahr, Artauds Schreiben zu verraten. Aber wie lässt sich kein Verrat an ihm begehen? – Jacob Rogozinski liefert eine vollkommen neuartige Lektüre seiner Schriften, die davon ausgeht, dass alles, was Artaud schreibt, wahr ist. Unter kritischer Vermeidung aller großen Stereotype und Schlagwörter – Grausamkeit, Ohnmacht, Schizophrenie, organloser Körper – entwickelt er die zentrale These, dass Artauds Ziel nicht die Zerstörung von Ich und Wahrheit sei, sondern ihre Wiederaneignung. Von großer Tragweite hierbei ist Rogozinskis Annahme, dass es Artaud tatsächlich gelungen sei, die Psychose zu überwinden, indem er den Wahnsinn durchquert habe, um als Individuum – unter seinem eigenen Namen – wiederauferstehen zu können. Mehr auf der Verlagsseite...
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Im Zweifel für die Menschheit. Verteidigung einer Spezies am Abgrund |
Paul Jorion |
Zweitausendeins, Leipzig |
336 |
2019 |
Zweitausendeins über das Buch:
Jeder kennt das Gleichnis von den Talenten, in dem Jesus sagt, man solle sein Geld auf die Bank bringen, um es zu vermehren. Dass dies schlichtweg falsch ist, zeigt uns Paul Jorion, Anthropologe, Soziologe und Psychoanalytiker, in aller Deutlichkeit: Jesus sagt, dass die Reichen den Armen auch noch das Wenige, was ihnen geblieben ist, wegnehmen werden.
Überrascht Sie das? Sie werden nicht aufhören, von diesem Buch überrascht zu sein. Der Autor präsentiert uns dreizehn Schlüsselfiguren, die das Gegenteil dessen behaupten, was Sie zu wissen glauben: Konfuzius, Sokrates, Aristoteles, Paulus, Machiavelli, Shakespeare, Hegel, Victor Hugo, Nietzsche, Freud, Mao, Jacob Taubes und Xi Jinping. Paul Jorion gelingt mit diesem Buch eine Synthese von westlichem und östlichem Denken, ein letztes Aufbäumen gegen die Selbstvernichtung der menschlichen Spezies. Ohne sentimental zu werden, beschreibt er unser vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Schicksal, um zu klären, wer wir, die Menschen, wirklich sind. Dieses Buch ist trotz oder gerade wegen seiner Schonungslosigkeit ein Plädoyer für das Überleben der Menschheit: eine grausame, verabscheuungswürdige Spezies, gewiss, aber ebenso eine Art, die stolz darauf sein könnte, ein universelles Genie zu sein.
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Nur Mut! Kritisches Denken im Angesicht der Katastrophe |
Paul Jorion |
Zweitausendeins, Leipzig |
189 |
2019 |
Zweitausendeins über das Buch:
„Paul Jorion gehört zu jenen Intellektuellen, die eine direkte Konfrontation mit der Öffentlichkeit suchen, um ein Denken neben oder außerhalb der üblichen Institutionen zu etablieren“ (Franck Cormerais und Jacques Athanase Gilbert).
Paul Jorion hat sich einen gewissen Ruf erarbeitet. Frühzeitig nahm er die Weltfinanzkrise von 2007 vorweg, in seinem ebenfalls bei Zweitausendeins erschienenem Buch „Der Letzte macht das Licht aus“ hat er nicht mehr und nicht weniger als die Auslöschung der menschlichen Spezies verkündet. Die psychologische Verfasstheit des Individuums lasse es einfach nicht zu, sich um den Fortbestand der Gattung zu sorgen. Doch ist es gerechtfertigt, Jorion auf den zweifelhaften Titel des „Kollapsologen“ zu reduzieren? Franck Cormerais, Professor an der Universität Bordeaux-Montaigne, und Jacques Athanase Gilbert, Professor an der Universität Nantes, haben ihn zum Gespräch geladen. Sie trafen auf einen beflissenen Anthropologen, der der Psychoanalyse offen gegenübersteht und aus seiner Zeit im US-Bankensektor wirtschaftliche Expertise mitbringt. Ihr Buch kreist um die großen Fragen der Gegenwart und liefert ganz nebenbei den Beweis, dass es wenig reißerisch ist, sich mit der sich anbahnenden Katastrophe zu beschäftigen, sondern vielmehr die Aufgabe jedes denkenden Menschen ist – und ein außerordentliches intellektuelles Vergnügen.
„Der Homo oeconomicus, der Freiheit mit freier Ausübung seiner Gier verwechselte, wurde von seinem verdienten Schicksal ereilt: Privatinsolvenz. Darüber nachzudenken, liegt nun in der Verantwortung eines jeden von uns“ (Paul Jorion).
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Der Letzte macht das Licht aus |
Paul Jorion |
Zweitausendeins, Leipzig |
287 |
2018 |
Zweitausendeins über das Buch:
„Der Mensch hat sich bis dato wie ein Lemming verhalten: Er bevölkert die Erde, ohne sich groß darum zu sorgen“ (Paul Jorion).
Die Menschheit findet sich im 21. Jahrhundert – zu ihrer großen Überraschung – kurz vor ihrer eigenen Auslöschung. Dieser Bedrohung begegnet sie mit großer Ignoranz und Trägheit und sieht lieber zu, dass sie weiter wirtschaftlich gut da steht; der Kommerz wird’s schon richten. De facto ignoriert sie also die Dringlichkeit und Größe der Gefahr.
Doch wie kommt das? Es braucht zunächst einmal so etwas wie eine Bilanz, die bestimmt, was die menschliche Spezies ausmacht. Sind wir überhaupt dazu ausgerüstet, unser eigenes Aussterben zu verhindern? Unsere psychologische Verfasstheit und unsere bisherige Geschichte lassen nichts Gutes vermuten: Allein die Entdeckung, dass jeder von uns sterblich ist, hat die Menschheit in tiefe Depressionen gestürzt, aus denen sie sich die letzten paar Tausend Jahre kaum hervorarbeiten konnte.
„Der Letzte macht das Licht aus“ liefert eine kurzweilige, aber wahrheitsgetreue Analyse unserer Spezies, ihrer großen Stärken und ihrer immensen Schwächen. Denn sich selbst zu verstehen ist die Vorbedingung, einer Auslöschung der Menschheit aktiv entgegen zu wirken.
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Der Philosoph und der Präsident. Ricœur und Macron |
François Dosse |
Turia + Kant, Wien |
223 |
2018 |
Turia + Kant über das Buch:
Ist es möglich, philosophische und politische Praxis wirkungsvoll zu verbinden? Diese Frage stellt François Dosse anhand der freundschaftlichen und intellektuellen Beziehung zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem 2005 verstorbenen Philosophen Paul Ricœur. Macron, der Ende der 90er Jahre Ricœurs Assistent war, hat sich später zu verschiedenen Anlässen – Erinnerungskultur, Demokratie, Europa, Dialog und Solidarität in der Gesellschaft – auf seine Lektüren von Ricœurs Werk und dessen Konzept des fähigen Menschen berufen. Dosse, dessen Vermittlung sich jene Freundschaft verdankte, ist hier angetreten, diesen Konnex nicht nur inhaltlich zu belegen, sondern auch emphatisch zu bejahen – nicht zuletzt als Antwort auf die polemische Skepsis, die Macrons Bezugnahme auf den Philosophen in Teilen der intellektuellen Welt Frankreichs hervorgerufen hatte. (...) Mehr auf der Verlagsseite...
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Gilles Deleuze Félix Guattari. Biographien |
François Dosse |
Turia + Kant, Wien |
867 |
2017 |
Turia + Kant über das Buch:
François Dosse zeichnet Leben und Werk der beiden Autoren Gilles Deleuze (1925–1995) und Félix Guattari (1930–1992) nach. Beider Wege sind eng miteinander verknüpft: Deleuze und Guattari verfassten über 20 Jahre hinweg gemeinsam philosophische und psychoanalytische Bücher, deren Einfluss auf die Geistesgeschichte heute unbestritten ist. Dabei verstanden sie es, eine schöpferische Art des Denkens mit einem neuen Stil zu verbinden. Dosses Buch stellt keine einzige, sondern eine Mannigfaltigkeit von Biographien dar, sofern Leben, theoretische und politische Praxis des einen wie des anderen parallel behandelt werden, um eine dritte, doppelt gespannte Linie intellektuellen Engagements hervortreten zu lassen. So gelingt es dem Autor, ein materialgesättigtes Denkbild jener Zeit in Frankreich zu liefern, die von den frühen 30er Jahren über den Mai 68 bis hin zu den Umwälzungen Ende der 80er Jahre reicht. (...) Mehr auf der Verlagsseite...
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Theorie der Kritzelei |
Christian Driesen |
Turia + Kant, Wien |
488 |
2016 |
Turia + Kant über das Buch:
FMehr als nichts, weniger als etwas – dieses Motto bildet das treibende Moment der Theorie der Kritzelei. Es handelt sich um ein Phänomen, dessen schöpferische Kraft bislang nur wenig erforscht oder gar ganz verdrängt blieb. Ausgangs- und Endpunkt allen Gekritzels ist seine Formlosigkeit. Das Formlose treibt sein Unwesen in den Niederungen der Ordnungen und Strukturen, wo es von niederer Qualität, niedrigem Anspruch oder gar niederträchtigem Geist ist. Durch eine Theorie die Kritzelei als eigenes Phänomen zu retten, bedeutet also zugleich, der unbestimmten Form eine Position zu verschaffen, von der aus sie nicht mehr als bloßer Mangel oder bloße Tendenz zur Form abgewertet werden kann.
Jede Theorie entzündet sich an Phänomenen. Entscheidend für das Denken ist das Material, von dem es sich mitreißen lässt. Der heimliche Anspruch eines derart umfassenden Buches über das Fast-Nichts ist es, von der nichtigsten Kritzelei in die Philosophie zu gelangen, um mit neuen, anderen Begriffen aus ihr wieder herauszutreten.(...) Mehr auf der Verlagsseite...
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Kriminelle Bande |
Flore Vasseur |
Haffmans & Tolkemitt, Berlin |
250 |
2014 |
Klappentext:
Clara, Jérémie, Bertrand, Vanessa, Alison, Antoine und Sébastien kennen sich seit ihrem Studium an der Pariser Eliteuni HEC. Damals waren sie eine unbeschwerte Truppe, jetzt sind sie ganz oben auf der Karriereleiter angekommen. Sie sind Politiker, Journalisten, Investmentbanker oder PR-Strategen, fliegen für Geschäftstermine um die ganze Welt und beschäftigen Haus- und Kindermädchen, deren Namen sie nicht kennen. Als ein streng geheimes Dossier auftaucht, das beweist, wie eine New Yorker Investmentbank Staatshaushalte manipuliert und somit massiv in die europäische Finanzkrise involviert ist, beginnt das perfekte Leben der Freunde außer Kontrolle zu geraten. Spätestens Sébastiens rätselhafter Tod macht ihnen deutlich: Hier geht es nicht nur um Geld, Macht und Politik, sondern auch um ihr eigenes Leben.
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Flüchtige Eindrücke. Schatten, Spiegelbild, Echo |
Clément Rosset |
Konserve, Leipzig |
80 |
2010 |
Konserve über das Buch:
"In einem dunklen und etwas wirren Abschnitt von Le Réel et son double mühe ich mich vergeblich zu zeigen, dass das von Hofmannsthal verfasste Libretto für die Strauss-Oper Die Frau ohne Schatten auf seine Weise die Thematik des Doubles und ebenso die allgemeine Theorie illustriert, die ich daraus in jenem wie auch in den meisten folgenden Büchern abgeleitet habe. Das Zähe und Gezwungene dieses Abschnitts, das ich beim Durchgehen selbst gespürt habe, hätte mir eine Warnung sein sollen und mich darauf stoßen müssen, was sich mir erst heute klar zeigt: Das Double ist zweifelsohne das hauptsächliche Symptom einer Ablehnung des Realen und der Hauptfaktor der Illusion. Demgegenüber jedoch existieren gewisse Doubles, die als Signaturen des Realen dessen Echtheit gewährleisten: wie eben der Schatten, welcher der Frau fehlt, sowie das Spiegelbild und das Echo."
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